Bei einer Digitalanlage gibt es die gleichen „Schwierigkeiten“ innerhalb einer Kehrschleife wie bei einer analogen Anlage (ausgenommen Märklin-System). Es gibt irgendwo einen Kurzschluss.

Als Lösung gibt es Elektronikbausteine. Zum Einen das Kehrschleifenmodul der Fa. Lenz und zum Anderen das Kehrschleifenmodul der Fa. Müt bzw. der Fa. LDT. Alle Module arbeiten zuverlässig, jedoch wird das notwendige Umpolen innerhalb der Kehrschleife auf unterschiedlichen Wegen erreicht.

Beim Lenz Modul entsteht beim Ein- bzw. Ausfahren ein Kurzschluss, worauf die Elektronik den Strom der Kehrschleife entsprechen umpolt. Nachteil ist hierbei, daß ein „Mircokurzschluss“ entsteht und es zu Verschmutzungen/Einbrand kommen kann.

Beim Müt bzw. LDT Modul ist bei der Ein- und Ausfahrt je ein Stück Gleis zu isolieren, das dann als Schaltstück dient. Hier wird beim Ein- bzw. Ausfahren durch Überfahren des Zuges geschaltet und die Spannung im Kehrschleifenbereich entsprechend gepolt. Durch die Schaltgleise entsteht hier ein erhöhter Verdrahtungsaufwand.

Wichtig ist immer, daß der längste Zug der Anlage komplett in die Kehrschleife passt.

Auf unserer Anlage waren ursprünglich 2 ganz normale Kehrschleifen von 6 m Länge vorgesehen.

Durch den Einbau von 2 Weichen (rot eingezeichnet) hat sich eine zusätzliche Fahrmöglichkeit vom SB zum SB ergeben.

Die Kehrschleife 1 besteht aus dem Streckenabschnitt A und B, die Kehrschleife 2 aus dem Streckenabschnitt C und D.
Die eigentlichen Kehrschleifenabschnitte (A bzw. D) sind jetzt jeder nur ca. 3m lg und damit viel zu kurz.
Das Befahren ist nur unter zuhilfenahme der Teilstücke B und C möglich.
Da durch das Umlegen der Gleise bei der Kerschleife 2 (Abschnitt C und D) die max. Zuglänge von 6 m unterschritten wurde, 
mußte noch das Teilstück E der Hauptstrecke zur Kehrschleife 2 geschaltet werden.

Durch Umschalten der beiden Weichen 1 und 2 fährt ein Zug vom SB (unten) entweder über Kehre 2 zur Hauptstrecke oder über W1 und W2 wieder zurück zum SB. Hierbei durchfährt der Zug keine Kehrschleife!
Je nach Stellung der Weiche 3 wird das Teilstück E zur Hauptstrecke oder zur Kehrschleife 2 geschaltet.

Die Weichen (W1 schaltet "C", W2 schaltet "B", W3 schaltet "E") schalten den Fahrstrom entweder auf das Kehrschleifenmodul oder direkt auf den "normalen" Fahrstrom.
Da die gesammte Anlage mit Besetztmeldern ausgestattet ist, kommt als Besondertheit noch das Umschalten der einzelnen Besetztmelder auf "Kehrschleife" / "normaler Fahrstrom" hinzu. 

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