Am Anfang machte man Klick und alles war eingeschaltet.
Nachdem ca. 50 Rückmeldemodule
angeschlossen waren, reichte ein einfacher Klick nicht mehr aus. Es
meldeten sich nicht immer alle Rückmelder an der Zentrale
an.
Daraufhin wurden die Booster (und damit auch die Rückmelder)
mit einer kurzen Verzögerung eingeschaltet, sodass die Zentrale erst
hochfahren konnte und alles war wieder in Ordnung.
Zwischenzeitlich
sind ca. 90 Rückmeldemodule (x 8 = über 700 Rückmelder)
vorhanden
Außerdem sind alle Booster angeschlossen und viele
Wagen haben Beleuchtung, incl. Kondensatoren zur Pufferung.
Dadurch
ist der Einschaltstrom der Anlage sehr hoch geworden.
Eine zusätzliche Schaltung
schaltet nun nach dem Einschalten der Anlage die einzelnen Booster
einzeln nach und nach ein.
Der nächste Absatz ist nicht nur
für Benutzer eines Lenz Systems interessant.
Zwischen der Platine
zum Verzögertem Einschalten und den einzelnen Verstärkern hatte ich
ein Cat-5 Kabel (4x 2 Adern) verlegt.
Nachdem ersten Einschalten
war ich gespannt, was passiert. Hält die Sicherung? ... melden sich
alle Rückmelder nacheinander an ?
Es passierte das Unerwartete -
alle Loks im Bw und alle Zügen fuhren los ! Richtig, ALLE fuhren
los.
Hauptschalter ausschalten, System nochmal hochfahren. Wieder
fuhren alle Loks los.
Diesmal war ich darauf vorbereitet und
habe sofort den Fahrstrom ausgeschaltet.
Was passiert hier? Wieso
können alle Loks auf einmal losfahren?
Nochmal einschalten und
diesmal genau alles beobachten.
Aha, die Züge fahren nur ein
Stück und bleiben dann nacheinander - entsprechend dem Einschalten der Verstärker - stehen.
Hm, wieso können so
viele Loks auf einmal losfahren?
Im Prinzip geht das nur, wenn
eine Gleichspannung auf dem Gleis liegt.
Also bei einer Lok Bit 3
der CV 29 löschen und das ganze System nochmal starten.
Diesmal
blieb die Lok stehen! Zur Sicherheit das ganze mit 2 LEDs überprüfen
- 2 LEDs antiparallel am Gleis angeschlossen und das System neu
starten.
Das Ergebnis war das Gleiche. Während
das System hochfährt und der Verstärker noch kein Digital-Signal
erhält, liegt eine Gleichspannung am Gleis an (nur eine LED hat
geleuchtet).
Frage- wo kommt diese her bzw. warum schaltet der
Booster ein ???
Ich hatte keine Ahnung, wieso die Verstärker
einschalten, also mal irgendwo etwas versuchen.
Erster Versuch:
Anstatt die Daten-Leitung „D“ zu schalten, alles geändert und
nun wurde die Daten-Leitung „C“ geschaltet. Das Ergebnis war das
Gleiche wie zuvor, die Loks fuhren an.
Also alles wieder zurück
verdrahten. Dabei stellte ich fest, dass der Verstärker schon
einschaltet, wenn das Kabel nur am Verstärker angeklemmt wird und
das andere Ende frei ist.
Jetzt kommt man der Sache näher, das
Kabel wirkt wie eine Antenne.
Je nachdem, wie das Kabel liegt oder
ob man an die Isolierung kommt, schaltet der Verstärker ein und gibt
eine Gleichspannung auf das Gleis. Bei einem weiteren Versuch mit dem
Cat-5 Kabel hatte ich die 2. Ader von dem Kabelpaar und die
Ummantlung auf Masse („C“) gelegt. Keine Veränderung, Loks
fuhren wieder an. Neuer Versuch. Diesmal benutzte ich ein
Antennenkabel. Die Abschirmung (Ummantlung) wurde auf Masse („C“)
gelegt. Diesmal klappte alles - Super!
Also anstatt ein Cat-5
Kabel zu benutzten musste ich nun 8 (steife) Antennenkabel verlegen,
incl. des Anschlusses der Abschirmung auf Masse.
Anlage wieder
einschalten - und siehe da, alle Verstärker schalteten nacheinander
ein und keine Lok fuhr an. Auf diese Erfahrung - welche mich ein Tag
Arbeit gekostet hat - hätte ich gerne verzichtet.
Mit
dem Einschalten der Zentrale ziehen die Relais #2 - #10 an und laden
ihre Kondensatoren auf (0,047F -kleinerer waren gerade nicht in der
Bastelkiste).
Da die Kondensatoren nur eine Spannungsfestigkeit von 5,5 Volt haben, sind jeweils 2 Stück in Reihe angeschlossen.
Sobald die Zentrale über einen Handregler eingeschaltet wird, bekommt Relais #1 Spannung und zieht an.
Das Relais schaltet
Booster #1 ein und trennt Relais #2 von der Spannung.
Dann fällt
kurze Zeit Relais #2 ab, schaltet damit Booster #2 ein und trennt
Relais #3 von der Spannung. Das ganze geht nun bis Relais #10
weiter.
Am Ende bleibt nur Relais #1 angezogen und die Anlage ist
betriebsbereit.
Hier der Schaltplan:
und hier der Aufbau: